Die Rettungshunde-Arbeit

   
     
1. Rettungshunde führende Einrichtungen
   
  In der Bundesrepublik Deutschland werden Rettungshunde in verschiedensten Einrichtungen geführt. Zu diesen Einrichtungen zählen staatliche Organisationen wie das THW oder Vereine wie das Deutsche Rote Kreuz, der Bundesverband für das Rettungshundewesen oder soziale Hilfseinrichtungen wie die Johanniter, der Malteser Hilfsdienst sowie private Vereinigungen, die sich allesamt zur Aufgabe gemacht haben, in Not geratenen Menschen zu helfen.
   
2. Der Rettungshund im Einsatz
   
  Rettungshunde können, in Abhängigkeit von ihrer Ausbildung, in unterschiedlichen Notfallsituationen eingesetzt werden. Zu welchem Einsatzszenario ein Hund verwendet wird, hängt nicht nur von der Organisation ab, in der der Hund geführt wird, sondern auch von der Eignung des Hundes. Allgemein lassen sich die nachfolgenden Einsatzbereiche skizzieren:
   
 
2.1. Der Trümmersuchhund
   
  Der Trümmersuchhund wird bei der Suche nach vermissten Personen infolge einer Explosion, eines Erdbebens oder einer sonstigen Verschüttung eingesetzt. Seine Aufgabe ist es, die Trümmer zu begehen und nach Anweisungen seines Hundeführers das zugewiesene Gelände nach verschütteten Personen abzusuchen.
   
2.2. Der Flächensuchhund
   
 
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Der Flächensuchhund wird bei der Suche nach vermissten Personen in unübersichtlichen Geländen wie Wäldern oder Bergregionen eingesetzt. Auch hier ist es die Aufgabe des Hundes, die vermisste Person möglichst bald zu finden.
   
2.3. Der Wasserrettungshund
   
  Die Ausbildung zum Wasserrettungshund zielt darauf ab, in Not geratene Menschen aus dem Wasser an Land oder zu Rettungsboten zu ziehen.
   
  Die hier aufgezählten Rettungshundetypen verfolgen die Absicht, Menschen lebend zu bergen. Neben diesen Rettungshundetypen können Hunde auch zur Leichensuche and Land oder im Wasser eingesetzt werden, was jedoch wieder einer spezielleren Ausbildung bedarf.
   
3. Die Ausbildung zum Rettungshund
   
  Aufgrund der unterschiedlichen Einsatzgebiete und Spezialisierungen können an dieser Stelle nur allgemeine Informationen zur Ausbildung eines Rettungshundes gemacht werden. Allen Rettungshundeformen gleich ist aber sicherlich der Teamgedanke, der bei der Ausbildung zum Rettungshund groß geschrieben wird und an dem Hund und Hundeführer immer arbeiten müssen.
Zunächst müssen Hund und Hundeführer eine entsprechende Eignung nachweisen. Hierzu zählt ein sicherer Grundgehorsam des Hundes, ein unerschütterliches Vertrauen des Hundes zu seinem Hundeführer, Teamgeist zwischen Hund und Hundeführer sowie eine charakterliche Eignung des Teams. Diese Eignung wird in der Regel mit einem Eignungstest abgeprüft. Danach kann die eigentliche Ausbildung beginnen, für die ein Zeitraum von zwei bis drei Jahren eingeplant werden muss und die nach dieser Zeit mit Sicherheit nicht abgeschlossen ist, denn Rettungshundearbeit bedeutet lebenslanges Lernen für das Team. Die Ausbildungsmethoden variieren recht stark, verfolgen aber gemeinhin das Ziel, dem Rettungshundeteam Strategien zu vermitteln, schnell und sicher vermisste Personen aufzuspüren und das Auffinden der entsprechenden in Not geratenen Menschen anzuzeigen. Hierzu müssen sich Hund und Hundeführer eine eingeschworene Gemeinschaft werden, denn es geht um Menschenleben.
 

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Der Weg hin zum einsatzfähigen Rettungshundeteam ist gepflastert mit Übungen zur körperlichen Koordination des Hundes (Gerätearbeit), Konditionstraining, Unterordnung, gelenkte und freie Sucharbeit, Suche unter verschiedenen akustischen und optischen Einflüssen, mehrtätigen Suchsimulationen. Zudem muss sich der Hundeführer mit Theorie- und Praxiswissen seiner Organisation auseinandersetzen Angeleitet durch die Ausbilder der entsprechenden Einrichtungen muss der Arbeitsdruck stetig erhöht werden, um den Belastungen eines realen Einsatzes gewachsen zu sein.

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Die einzelnen Ausbildungsphasen werden dann - je nach Zugehörigkeit zur Organisation - in Prüfungen durch den Organisationen angehörende Prüfer anhand strenger Richtlinien kontrolliert. Ein mehrmaliges Versagen in solchen Prüfungen bedeutet das Aus für das entsprechende Team.

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Die Trainingseinheiten werden je nach Organisation mehrmals wöchentlich absolviert und bewegen sich in einem recht umfangreichen Maß. Dadurch wird schnell deutlich, dass die Rettungshundearbeit keine Arbeit für "Zwischendurch" ist, sondern ein weit in das Privatleben hineingreifendes Hobby mit sehr viel Zeitaufwand. Aber es lohnt sich, denn nur selten kommt es zu einer so engen und intensiven Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer, die bei erfolgreicher Arbeit von unendlichem Glück und Stolz beseelt ist.

An dieser Stelle möchte ich dem Verfasser dieser aufschlussreichen Zeilen, der hier nicht näher genannt werden möchte, recht herzlich danken.


Die hierzu veröffentlichten Bilder sollen zeigen, dass ein guter Rettungshund nichts mit einer bestimmten Rasse zu tun hat. Vielen Dank an dieser Stelle, an jeden einzelnen der seinen Hund hier auf den Fotos wieder findet.