Dog Dancing - Darf ich bitten?

   
     
Neben Disc Dogs, Obedience, Mobility und Agility wird auch die recht junge Hundesportart Dog Dancing immer beliebter.
     

Immer mehr Hundebesitzer betätigen sich in ihrer Freizeit sportlich mit ihrem Hund. Mittlerweile bieten sich dazu eine Menge verschiedener Möglichkeiten an, Agility, Mobility, Obedience und Flyball zählen hierbei sicherlich zu den bekanntesten.

Gehorsamsübungen und Musik verbindet nun eine Hundesportart, die ursprünglich aus den USA stammt und die in den letzten Jahren auch bei uns immer mehr Anhänger gefunden hat. In Amerika ist diese Sportart unter dem Begriff "Dogdancing" bekannt, in England wird sie unter dem Begriff "Heelwork to music" betrieben. Hier in Deutschland benutzt beide Begriffe sowie den Ausdruck "Freestyle Canine Obedience" weitgehend gleichbedeutend nebeneinander.


Woher kommt Dog Dancing?

Unter dem Namen "Freestyle" wurde 1980 in Kanada die Grundlage für diese Hundesportart geboren. Kanadische und amerikanische Hundesportler erkannten die Möglichkeiten, die darin lagen Obedience mit Musik zu unterstützen. Sehr schnell bemerkten sie, dass sie mit Musik viel lockerer mit ihren Hunden arbeiten konnten.

Dog Dancing

Daw Jecs, eine Amerikanerin, begann 1989 in ihrer Hundeschule zusammen mit einer Choreographin Tanzelemente für Hundeführer und deren Hunde auszuarbeiten. Mit der ersten öffentlichen Vorführung im Jahr 1989, legte sie die Grundsteine zum heutigen Dog Dancing. Im darauf folgenden Jahr kam das "Freestyle" nach Großbritannien und wurde dort dem Publikum erstmals auf der Cruft´s Dog Show von Mary Ray, unter dem Namen "Heelwork to music" vorgeführt.

Was ist Dog Dancing?

Wird die englische Bezeichnung übersetzt, handelt es sich um einen "Tanz mit dem Hund". Besitzer und Hund zeigen zu einem passenden Musikstück verschiedene Figuren die "getanzt" werden. Der Kreativität und Phantasie des einzelnen Hundebesitzers sind hierbei keine Grenzen gesetzt, denn diese Figuren können alle möglichen Bewegungen sein, die der Hund auf kleinste Zeichen hin ausführt.

Geeignet ist für das Dog Dancing im Gegensatz zu anderen Hundesportarten jeder gesunde Hund. Es gibt hierbei so viele unterschiedliche Tanzfiguren, dass Größe, Alter oder Schnelligkeit des Hundes nicht von Bedeutung sind.

Wie beim Menschen auch, hat jeder Hund seine speziellen Vorzüge und Eigenschaften,. Mit diesen kann man eine ganz individuelle Choreographie erarbeiten, dabei ist es beispielsweise nicht nötig, dass ein Hund irgendwelche Übungen besonders schnell ausführt, wenn man hierzu dann die passende langsame Musik dafür ausgewählt hat.

Wie in allen Hundesportarten ist es auch hier wichtig, dass der Hund zum Hundeführer bereits eine gute Bindung aufgebaut hat.

Begonnen beim täglichen Füttern, Sport, Spielen und Spazieren gehen. Die hier erlernten Grundkenntnisse fördern die Bindung zwischen Mensch und Tier, und das ist schon die Grundlage von Dog Dancing.

 

Dog Dancing

Um den Hund zu motivieren und seine Aufmerksamkeit zu erlangen, spielt die Belohnung beim Training eine ganz große Rolle. Des Weiteren heißt es hier wie in der Hundeerziehung auch: Weniger ist oft mehr!

Die Trainingseinheiten sollten nie so lange dauern, dass der Hund überfordert würde, sondern dann aufhören, wenn es grad am schönsten ist, am Höhepunkt der Motivation. So bleibt dem Hund die Begeisterung auch fürs nächste Mal erhalten.


Heelwork to music und Freestyle

Wie bei vielen Hundesportarten gibt es auch beim Dog Dancing verschiedene Varianten der Ausführung, Heelwork to music und Freestyle. Beim Heelwork to music steht die Fußarbeit (das Heelwork) deutlich im Vordergrund und beträgt etwa 75 % der Kür.

Anders als beim Dog Dance dürfen sich hierbei Hund und Mensch nicht weiter als etwa 1,20m voneinander entfernen.

Weltweit finden mittlerweile Dog Dancing Wettkämpfe statt, bei denen es in beiden Varianten vier Klassen gibt, in denen gestartet wird:

Starters (Neulinge)
Novice (Anfänger)
Intermediate (Mittelstufe)
Advanced (Fortgeschrittene)

Bewertet werden die Choreographien nach den Gesichtspunkten Inhalt, Ausführung und Genauigkeit der gezeigten Bewegungen und Interpretation der Musik.


Regelwerk:


Die Tanzfläche darf von Hund und Halter während ihrer Vorführung nicht verlassen werden.

Mit Ausnahme der Starter-Klasse darf keine Leine benutzt werden
Der Hund muss ein Halsband tragen
Advanced (Fortgeschrittene)
Kostümierung des Hundes ist nicht erlaubt
Es dürfen Stimm- oder Sichtzeichen gegeben werden
Der Hundehalter darf den Hund berühren
Der Hund darf während der Vorstellung nicht bellen
Futter ist im Ring nicht erlaubt

Die vorgegebene Dauer der einzelnen Choreographien liegen bei:  
 
Starters 2½ Minuten
Novice: 3½ Minuten
Intermediate und Advanced: 4 Minuten

Dog Dancing ist eine kreative Hundesportart, die nicht nur lustig und ungezwungen aussieht, sondern die Mensch und Hund viel Spaß macht!

Beispiele zum Nachmachen